Akustische Desensibilisierung
Die akustische Desensibilisierung fällt häufig auch unter dem Begriff der „Habituation“(Gewöhnung), beziehungsweise gehört sie in diesen Begriff hinein. Im Prinzip ist gemeint, dass die Welpen wiederholt in regelmäßigen Intervallen einem bestimmten Reiz ausgesetzt werden, um sich an diesen zu gewöhnen.
Das Ziel ist es, dass der besagte Reiz keine Reaktion beim Hund auslöst und der Hund diesen ignorieren kann. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein dosiertes Heranführen ohne negative Konsequenzen notwendig.
Wir nutzen unser Alexa- System, welches in fast jedem Raum unserer Wohnung vertreten ist, um die Welpen an Geräusche zu gewöhnen, mit denen sie nicht, noch nicht oder nicht in der Wohnung vertraut gemacht werden können. Dafür nutzen wir eine Playlists von Spotify.
Welpen werden mit geschlossenen Ohren geboren. Erst nach 14 – 16 Tagen beginnen diese, sich zu öffnen. Unsere akustische Desensibilisierung beginnt frühestens zum Ende der dritten Lebenswoche, wenn sie ein paar Tage Zeit hatten, sich an die Tatsache des Hörens als solches zu gewöhnen und ihre Umgebungsreize bereits über ein kleines Zeitfenster wahrnehmen konnten. Danach fangen wir sanft an:
ein paar Sekunden in sehr gedrosselter Lautstärke, nur einmal täglich, während die Welpen gerade bei Mama trinken oder schlafen und alles ansonsten sehr entspannt ist. Die Akustik soll nur nebensächlich und beiläufig wahrgenommen werden, keineswegs so, dass die Welpen sich erschrecken oder Angst bekommen. Die Dauer des Abspielens der akustischen Reize und die Lautstärke werden dann nach und nach von Tag zu Tag und Woche zu Woche gesteigert.
Würfe, die wir über den Jahreswechsel aufgezogen haben und unsere gesamte Nachzucht, die sich zum Beispiel angstfrei und neutral Silvesterknallern gegenüber zeigt, bestätigen, dass der Aspekt der akustischen Desensibilisierung unerlässlich ist und eine absolute Notwendigkeit, um einen unerschrockenen und entspannten Hund im Hinblick auf seine Umwelt zu erhalten.